Grippe, Erkältung, grippaler Infekt, Influenza: Ziemlich viele Begriffe für ein ähnliches Krankheitsbild. Damit die Verwirrung ein Ende hat, klären wir in diesem Beitrag die Unterschiede zwischen einer einfachen Erkältung (grippaler Infekt) und einer echten Grippe (Influenza).
Grippe oder Erkältung – die Unterschiede im Überblick
Merkmal | Erkältung (grippaler Infekt) | echte Grippe (Influenza) |
---|---|---|
Auslöser | Vielzahl unterschiedlicher Viren | Influenza-Viren |
Krankheitsbeginn | schleichend | schlagartig |
Abgeschlagenheit | leicht ausgeprägt | stark ausgeprägt |
Kopfschmerzen | leicht bis mäßig | stark ausgeprägt |
Gliederschmerzen | leichte Schmerzen möglich | starke Muskel- und Gliederschmerzen |
Fieber | erhöhte Temperatur bis 38°C | hohes Fieber, oft über 39°C |
Schnupfen | typisches Symptom | eher selten |
Husten | Hustenreiz oft zu Beginn und am Ende, dazwischen verschleimter Husten möglich | schmerzhafter, trockener Husten von Beginn an |
Halsschmerzen | häufig zu Beginn als leichtes Kratzen im Hals | stark ausgeprägt mit Schluckbeschwerden |
Krankheitsdauer | 1-2 Wochen | 14 Tage bis mehrere Wochen |
Aus der Tabelle geht hervor, dass die echte Grippe plötzlich eintritt, stärker ausgeprägt ist und länger als die Erkältung anhält. Die aufgelisteten Symptome müssen nicht immer alle vorhanden sein und können bei einigen Grippe-Patienten auch milder ausgeprägt sein.
Erkältung & echte Grippe: Behandlung
Sowohl für die echte Grippe als auch für die Erkältung (grippaler Infekt) erfolgt die Behandlung in erster Linie symptomatisch. Je nachdem welche Beschwerden man hat werden die Arzneimittel entsprechend ausgewählt.
Für die Behandlung von Fieber und Schmerzen können die üblichen Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure zum Einsatz kommen. Bei Halsschmerzen kann auf lokal betäubende Lutschpastillen zurückgegriffen werden. Falls Schnupfen mit im Spiel ist, können Nasensprays verwendet werden. Diese sollten aber nicht länger als 7 Tage in Folge angewendet werden, um einen Gewöhnungseffekt der Nasenschleimhaut zu verhindern.
Bei der Auswahl von Medikamenten in der Selbstmedikation gilt generell: Kläre vorher mit deinem Arzt oder Apotheker ab, ob das Arzneimittel für dich geeignet ist.
Die echte Grippe kann zudem mit Virostatika behandelt werden. Diese Medikamente wirken gegen die Viren, indem sie deren Ausbreitung im ganzen Körper hemmen. Sie sind am effektivsten, wenn sie innerhalb der ersten 48 Stunden nach Ausbruch der Grippe angewendet werden.
Wer braucht eine Grippeimpfung?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Risikogruppen eine jährliche Grippeimpfung. Zu den Risikogruppen gehören:
- Menschen, die älter als 60 Jahre als sind
- chronisch Kranke (z.B. Patienten mit Diabetes, Asthma, Herz- oder Kreislauferkrankungen)
- Personen mit einer Immunschwäche
- Schwangere
- medizinisches Personal und Pflegepersonal im Krankenhaus oder Altersheim
- Personen, die viel in Kontakt mit anderen Menschen kommen oder die mit einem Risikopatienten zusammenleben bzw. sich um ihn kümmern
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen